NEWS Wie sehr der Strukturwandel Schwenningen verändert hat, hat Eppler bei seinen gelegentlichen Kurzbesuchen festgestellt: “Das ist ja gar nicht mehr die Stadt, die ich kenne”, stelle er dann immer wieder erstaunt fest. An Boegels Film gefällt Erhard Eppler besonders, dass er sich trotz seines Titels durchaus Zeit lässt, „und so dem Betrachter die Möglichkeit gibt, die Stadt wirklich kennenzulernen.” Dass er aber so etwas wie der „Großvater” der Baden-Württemberg-Stadt Villingen-Schwenningen sei, weil er Gerhard Gebauer, den „Architekten“ der Städtefusion als Bürgermeister nach Schwenningen geholt habe, wies Eppler zurück: Nicht er, sondern die gesamte, zwölf Personen umfassende SPD-Stadtratsfraktion sei damals dafür verantwortlich gewesen. Maik Boegel hat für seinen Film auf Aufnahmen über den Abbruch der Mauthe’schen Uhrenfabrik zurückgreifen können, die Werner Pfänder gemacht hat: „Was nicht zu halten ist, kann man nicht halten. Das muss man begreifen, auch wenn Wehmut dabei ist”, sagte Werner Pfänder, der heute das Mauthe-Museum und Archiv leitet, auf dem Podium. Was für Pfänder die Firma Mauthe war, das war für Hugo Rösch Kienzle. Doch auch Rösch ist heute noch von der Innovationskraft seiner Stadt überzeugt. Auch wenn Schwenningen als Uhrenstadt nicht überlebt hat. „Wir müssen unentwegt neue Ideen, neue Produkte einbringen in diese Stadt”, so Röschs leidenschaftlicher Appell. Einzelhandels-Unternehmer Jürgen Müller hat den Abbruch der alten Fabriken von Mauthe oder Drupack noch lebhaft in Erinnerung. Das leerstehende „Rössle“, ist Müller überzeugt, könne nur von Schwenninger Geschäftsleuten belebt werden, auch wenn die Gespräche mit dem Eigentümer bislang keine Ergebnisse gebracht hätten, obwohl man sich nahezu einig gewesen sei. Professor Dr. Walter Zahradnik, den ehemaligen Rektor der Hochschule Furtwangen, sprach Günther Baumann natürlich auch auf die BA-Außenstelle in Tuttlingen an. Zwar müsse man Innovationen Raum lassen, gab Zahradnik zu, “aber was mich schon ein wenig empören würde”, so sagte der Professor auch, sei wenn man uns den Studiengang ,Medical Engineering’ rauben würde”. Baumann informierte brandaktuell darüber, dass „dieser Raub“ bereits vollzogen sei. Oberbürgermeister Kubon enthielt sich eines Kommentars zu Tuttlingen, war aber zuversichtlich, dass Schwenningen sich als innovative Ideenschmiede um seine Zukunft keine Sorgen zu machen brauche. |
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